*21.08.1942 - †18.10.1994 in Hamburg
Willem von der Rentnerband
Willems Oma war Opernsängerin, da hat sich wohl etwas vererbt: Mit 15 kaufte er sich ein Banjo. Er jobbte tagsüber bei Kaufmanns im Kontor und jammte damals schon in einigen Jazzkellern Hamburgs.
Anfang der 60er kaufte er sich dann eine Gitarre, die er sehr gern wie Elvis auf dem Rücken spielte. Willem machte Karriere als Ostblock-Experte eines Industriekonzerns in Hamburg, landete aber schließlich in den frühen 70ern als Moderator beim Norddeutschen Rundfunk (NDR 2 und NDR 1 Welle Nord), wo er ebenso wie bei Radio Bremen, dem Südfunk Stuttgart und der Europawelle jahrelang arbeitete.
In einer feuchtfröhlichen Nacht 1972 gründete sich aus
die Hamburger Rentnerband. Es entstanden einige Platten und Radiohits.
Unter dem Pseudonym "Willem und die Männer von der Rentnerband" erschien 1976 die Single "Onkel Fuzzy".
Etwas später dann, Mitte 1977, trennte sich die Rentnerband leider von ihrem jüngsten Mitglied Willem und verlor damit alle Zähne. Willem bestritt nun auch schon seinen eigenen Weg als Solo-Sänger, zunächst mit einer LP namens "Schwer in Form". Den ersten Hit als Solo-Musiker landete er 1977 mit "Tarzan ist wieder da". Später schaffte es noch der kleinere Hit "Wat?", eine deutschsprachigen Version des Captain-Sensible-Hits "Wot!" in die Charts. In etlichen Fernsehserien war Willem in Komparsenrollen zusehen. Zuerst trat er in der Komödie "Otto - Der Film" auf, in der er den Gastwirt einer Rockerkneipe spielte. Ziemlich abgefahren war Willems Auftritt im zweiten, sehr erfolglosen Otto-Film "Otto - Der neue Film": Willem spielte dort Pavarotti, sehr schön nachgebildet. Im dritten Otto-Film "Otto - Der Außerfriesische" war Willem als Grabscher in der Friesenkneipe zusehen. Am 18. Oktober 1994 starb Willem mit einem Gewicht von gut 200 kg und im Alter von nur 52 Jahren an einer Lungenembolie. Er hatte eine Tochter.
Seine Musik ist unsterblich.