Erlebnisse im Faltboot seit 2007

Faltboot-Aktivitäten

»Zamperl« Klepper T6/48

mit Original-Haut: 175 km

»LaPaloma« Klepper Blauwal4

mit Original-Haut: 526 km

»LaPaloma« Klepper Blauwal4

mit neuer Haut: 5.106 km

Leihboot Pouch KS 75

50 km

Summe Faltboot

5.857 km


Profile for Der olle Hansen

 

Opencaching.de-Statistik von Der olle Hansen

 

Erlebnisse ohne Faltboot seit 1979

Wanderungen seit 2020 _____ km

 

Pętla Toruńska (Thorner Schleife)

"Pętla Toruńska (Thorner Schleife)" ... was ist denn das? Das ist eine Rundfahrt durch Polen mit Start/Ziel in der Stadt Torún (Thorn) an der Wisła (Weichsel).

Der Verlauf dieser Runde führt über folgende Gewässer:

Zu überwindende Hindernisse

Wisła (Weichsel)

  • Viele sehr bis extrem große Sandbänke, denen man ständig ausweichen muss. Durch die niedrige Sitzposition im Kajak sind Sände im Fluss nur schwer vom Ufer zu unterscheiden; einige Sandbänke haben Verbindung zum Ufer, eine Passage ist nicht möglich. Daher muss man auf dem sehr breiten Strom ständig die Seite wechseln.  Dabei läuft man Gefahr, von der Strömung auf die nächste Sandbank gedrückt zu werden. Das geschieht trotz der Geschwindigkeit fast unmerklich - oft ist dann ein Ausweichen nicht mehr möglich. Daher sollte man das Manöver "Seilfähre" beherrschen. Die Sände sind in der Regel fest genug, teils sehr fest, selten mit Kies durchsetzt, sodass man das Boot treideln kann, bis die Wassertiefe wieder ausreicht. Der Übergang zum tiefen Wasser erfolgt oft abrupt an einer Strömungskante, die aber durch Wellen und Wasserfarbe gut zu erkennen ist. Das Ziehen und Treideln des beladenden Bootes ist mühsam und kräftezehrend, da man oft lange Wege zurücklegen muss.
  • Will man absichtlich eine Sandbank anlaufen, sollte man das von der unteren Seite her tun, dort gibt es ein kleines Steilufer (wenige Dezimeter) und das Wasser ist oft nur knietief, was das Ein-/Aussteigen erleichtert.
  • Sandbänke am Ufer sind flussaufwärts oft steil und so hoch, dass man nicht anlegen kann. Aber  das Ufer läuft flussabwärts flach aus, sodass man dort bequem an Land kommt.
  • An allen Brückenpfeilern haben sich teils extrem hohe und große Sandbänke in unberechenbaren Formen gebildet, denen man unbedingt ausweichen sollte.
  • In den Kehrwassern gibt es ausgeprägte Rückströmungen und Wirbel, die das Boot völlig ausbremsen und drehen können. Wer ein kippeliges Boot hat, sollte die "flache Paddelstütze" intuitiv(!) beherrschen.
  • Bei "Wind gegen Strom" bilden sich schnell Kabbelwellen aus allen Richtungen, auch quer zu Wind und Strom - es scheint, als würde das Wasser kochen; dabei kann man viel Spritzwasser übernehmen. Durch die chaotischen (meist niedrigen)  Wellen kann man den Strömungsverlauf nicht mehr ablesen und die Wasserfarben nicht mehr unterscheiden. Das erschwert das Erkennen der Sandbänke zusätzlich.

 

Nogat:

  • Śluza Biała Góra (Weißenberg) links -0,88 m - N53°54'50.99" E18°53'01.92"
  • Śluza  Szonowo (Adlig Schönau) links -2,10 m - N54°00'23.92" E18°59'15.06"
  • Śluza Rakowiec (Galgenberg) rechts -2,50 m - N54°02'20.03" E19°04'51.01"
  • Śluza Michałowo (Horsterbusch) links -2,10 m - N54°07'07.61" E19°13'13.33"

 

  • Der Wind treibt  den in erheblichen Mengen vorhandenen Wasserfarn besonders in Kurven und vor den Schleusen  zu dichten Polstern zusammen, in denen man mit großem Kraftaufwand bei jedem Paddelschlag nur 10-20 cm voran kommt.
  • Durch die ausgedehnten Schilfbestände ist es nur selten möglich, an Land zu gelangen. Es gibt sowohl feste, sandige als auch schlammige Ufer, in denen man aber nicht weiter als knöcheltief einsinkt. Das Ein-/Aussteigen ist an den schlammigen Ufern sehr mühsam an den sandigen Stellen bequem. 

 

 

Kanał Elbląski (Oberländischer Kanal)

  • Całuny (Neu Kussfelder Ebene) +13,83 m - N54°02'45.27" E19°33'34.77"
  • Jeleny (Hirschfelder Ebene) +21,99 m - N54°02'02.75" E19°34'54.33"
  • Oleśnica (Schönfelder Ebene) +24,20 m - N54°01'06.59" E19°35'58.21"
  • Kąty (Geneigte Ebene Nr. 2 Kanthen) +18,88 m - N53°59'50.43" E19°36'41.23"
  • Brucyniec (Geneigte Ebene Nr. 1 Buchwalde) +20,82 m - N53°58'46.66" E19°37'08.26"

 

  • Es gibt durch die dichten und oft ausgedehnten Busch- und Schilfufer nur wenige Möglichkeiten, anzulanden und noch weniger Stellen, an denen man biwakieren kann. Daher sind die Etappen sorgfältig zu planen.

 

 

 

 

Iławka (Eylenz):

  • Mühle/Kraftwerk Dziarówko (Klein Sehren) - N53°33'11.28" E19°37'52.25"
    Aussetzen rechts einfach, 60 m Landtransport, Einsetzen sehr schwierig an sehr steiler und sehr hoher Böschung, im extrem flachen Wasser kantige, schlammige Steine.
  • Danach bei Niedrigwasser eine einzige Plage über  Sand- und Kiesbänke; durch und über Baumhindernisse und extrem zugewachsene Schilfpassagen; über viele Bäume an der Wasseroberfläche muss man hinüberrutschen, aber es gibt kaum Platz zum Schwung holen; ohne Zuschußwasser vom Kraftwerk, das aber schnell verrinnt, anfangs nicht fahrbar; der Wehrarm ist nahezu trocken.
  • Es gibt nur selten die Möglichkeit, anzulanden - Unterbrechen der Fahrt mit Übernachtung ist kaum möglich. Man muss also bis zum Anbruch der Dunkelheit die Drwęca (Drewenz) erreichen!

 

Drwęca (Drewenz)

  • Auf dem gesamten Fluss viele Haarnadelkurven mit sehr vielen Baumhindernissen; die Durchlässe sind nur schmal freigesägt; durch die Bäume ergeben sich auch auf geraden Abschnitten scharfe S-Kurven; die Strömung ist mäßig, dennoch ist exaktes Manövrieren erforderlich; über sehr wenige Bäume knapp an der Wasseroberfläche muss man mir Schwung hinüberrutschen; selten flache Sandbänke, auf die man auflaufen kann.
  • Stauwehr/Kraftwerk Lubicz (Leibitsch) -N53°01'58.89" E18°46'00.88"
    leichtes Aussetzen rechts, 100 m Landtransport über leichte Anhöhe, schwieriges Einsetzen an steiler Böschung.
  • Mühlenwehr Lubicz (Leibitsch) - N53°01'39.96" E18°45'34.17"
    schwieriges Aussetzen links an steiler Böschung, 90 m Landtransport auf dem Deich, leichtes Einsetzen im Rücklauf-Kolk des Wehres;
    danach unter Eisenbahnbrücke Steine und Baumhindernisse, die bei schneller  Strömung sehr exaktes Manövrieren durch eine enge S-Kurve (durch Baumhindernisse mit nur knapp freigesägten Durchlässen) erfordern.

Etappen

Wisła (Weichsel)

  • 7.9.2018 - Start am Südufer in Toruń (Thorn)
  • Biwak links - N53°00'30.21" E18°31'23.08"
    Uferstrand bei Wielka Nieszawka (Ober Nessau) - 6,4 km
  • 7.9.2018 - Zufällig biwakieren wir genau gegenüber vom Sanktuarium NMP Gwiazdy Nowej Ewangelizacji i św. Jana Pawła II, dessen Kuppel mit der auffälligen Krone nachts beleuchtet ist und über die Baumkronen am anderen Ufer zu uns herüber schimmert:
  • 8.9.2018 -  Mittagspause links - N53°04'15.88" E18°18'46.72"
    Höhe Przyłubie Polskie (Weichselthal)
  • 8.9.2018 -  Biwak rechts - N53°05'40.31" E18°11'13.96"
    Uferstrand nach Solec Kujawski (Schulitz) auf der linken Seite - 25,6 km
  • 9.9.2018 -  Biwak Mitte - N53°21'12.21" E18°22'49.13"
    Sandbank Höhe Chelmno (Culm) - 39,2 km

 

  • 10.9.2018 -  Frühstück auf der Sandbank im kalten Nebel
  • 10.9.2018 -  Mittagspause rechts - N53°24'55.54" E18°32'45.11"
    Ufer Höhe Łęg (Neusaß)
  • 10.9.2018 -  Biwak links - N53°28'36.76" E18°43'48.51"
     Uferstrand gegenüber Grudziądz (Graudenz) - 30,4 km
  • 11.9.2018 -  Biwak links - N53°43'26.71" E18°49'58.58"
    Uferstrand Widlice (Fiedlitz) bei den Resten der alten Eisenbahnbrücke - 32,2 km

Nogat

  • 12.9.2018 - Biwak rechts - N53°56'15.89" E18°53'36.76"
    Wiese am Żydzia Góra (Judenberg) bei Rosenkranz - 27,7 km
  • 13.9.2018 - heute geht es nach Malbork (Marienburg) mit der mittelalterlichen Ordensburg, dem größten Backsteinbau Europas. Die Kriegsschäden an der Burg sind inzwischen weitgehend restauriert.
  • 13.9.2018 - Biwak links - N54°02'20.48" E19°05'10.27"
    Anglerstelle hinter Śluza Rakowiec (Schleuse Galgenberg) - 22,1 km

    Den ganzen Tag schon kämpfen wir uns - wie schon gestern -  immer wieder durch dichte Teppiche des "Gemeinen Schwimmfarns", der seinem Namenszusatz alle Ehre macht.

Besonders auf den letzten Hunderten von Metern vor den Schleusen wird es ein kräftezehrender, endlos erscheinender K(r)ampf durch die "Grüne Hölle":

© Dundak
© Dundak
  • 14.9.2018 - Pause rechts, nahe Ząbrowo (Sommerau) - N54°05'27.54" E19°11'38.27"
    Blick nach vorn: Bis zur nächsten Schleuse (Michałowo (Horsterbusch) sind es noch dreieinhalb Kilometer ... wie soll man das schaffen ...
  • 14.9.2018 - Biwak links - N54°11'44.08" E19°19'18.53"
    Rinderweide kurz hinter Kępki (Zeyer) gegenüber Einmüdung des Kanał Jagielloński (Jagiellonenkanal/Kraffohlkanal) mit seinem riesigen hölzernen Fluttor aus dem 19. Jhdt., ein Überrest der ehemaligen Schleuse - 27,8 km
  • Der Kanal ist heute benannt nach dem aus Litauen stammenden Stamm der Jagiellonen, früher nach dem am Kanal gelegenen Ort Kraffohlsdorf (Bielnik Pierwszy)

Kanał Jagielloński (Jagiellonenkanal/Kraffohlkanal)

Elbląg (Elbing-Fluss)

  • 15.9.2018 - Zeltplatz links - N54°09'12.32" E19°23'36.46"
    mitten in der Stadt Elbląg (Elbing) - 8,7 km
  • Am Abend essen wir gut und günstig auf der Terrasse dieses Lokals direkt am Fluss.

Der 2. Weltkrieg hat wenig von der Stadt übrig gelassen und noch heute seht die rekonstruierte Nikolaikirche mahnend auf einem großen leeren Platz. Moderne Plattenbauten sind der alten Bebauung nachempfunden und hinterlassen einen melancholischen Eindruck. Nur sehr wenige Häuser und eine kleine, enge Gasse sind im Original erhalten.

Elbląg (Elbing-Fluss)

Druzno (Drausensee)

  • 16.9.2018 - Blick von Elbląg (Elbing)  in Richtung Druzno (Drausensee):
    Hinter der Eisenbahnbrücke mündet rechts im Bild die Tina (Thiene) und bevor das deutlich erkennbare Fahrwasser durch den Druzno (Drausensee) zieht, liegt recht ein See, der in sehr alten Zeiten einmal als "Marienburger Wyk" Teil des "Estnischen Lagune" war. Die Ausbuchtung des Druzno, die dahinter durch ein Wäldchen abgetrennt ist, war die "Elbinger Wyk" der Estnischen Lagune,deren Reste heute das Frische Haff bilden.
    Als hellen Landstreifen erkennt man zum Horizont hin die Höhen, auf die wir geschleppt werden.

    Die "Estnische Lagune:

Damals floss die Nogat direkt in die Estnische Lagune, deren Reste heute den Druzno (Drausensee) bilden. Die Pętla Toruńska (Thorner Schleife) wäre also damals einfacher und kürzer gewesen und hätte am bedeutenden Handelsplatz "Truso" am Ende der Lagune vorbei geführt. Truso als Namensgeber des Druzno wurde inzwischen anhand aktueller Funde rekonstruiert:

Kriegerische Auseinandersetzungen vor dem Jahr 1000 führten zum Untergang von Truso. Bei den Überlegungen des Wiederaufbaus hielt man jedoch das heutige Danzig für einen geeigneteren Standort und so begann seither der Aufstieg dieser Metropole.

 

Kanał Elbląski (Oberländischer Kanal)

© Dundak
© Dundak

Jezioro Budwity/Budwickie (Bauditter See) 

  • 16.9.2018 - Biwak links - N53°56'10.79" E19°39'44.00"
    Badestelle Budwity (Bauditten) - 27,9 km

Kanał Elbląski (Oberländischer Kanal)

Jezioro Sambród (Samrodt-See)
Jezioro Ruda Woda (Röthloff-See)

Jezioro Krebs (Krebs-See)
Jezioro Sopla (Zopke-See)
Jezioro Sopelka (Zopke-See)
Jezioro Ilińsk (Großer Eyling-See)

  • 17.9.2018 - Die Einfahrt in den Großen Eyling-See ist der östlichste Punkt unserer Runde, wir sind auf einer Breite mit  Mariehamn (Åland) oder Jokkmokk (Schweden) im Norden und Tirana (Albanien) im Süden.
    Biwak
    rechts - N53°47'54.51" E19°50'15.83"
    Uferlichtung bei Zatoka Leśna (Thorchen), wörtlich "Waldbucht" - 24,3 km

 

Kanał Iławski (Eylauer Kanal)
Jezioro Dauby (Duben-See)
Zatoka Kraga (Kraggenwinkel), der nordöstliche Arm des Geserichsees
Jezioro Jeziorak (Geserichsee)

  • 18.9.2018 - Biwakplatz rechts - N53°39'03.42" E19°34'51.38"
    "Półwysep Indyjski (Indische Halbinsel)"
    gegenüber Szałkowo (Schalkendorf) - 30,5 km

Jezioro Jeziorak (Geserichsee)

Iławka (Eylenz)

  • 19.9. 2018 Wir hatten nicht ansatzweise soviel Wasser hinter dem Kraftwerk, wie hier zu sehen. Und so erreichten wir nur unter größten Mühen und Anstrengungen im letzten Büchsenlicht die:

Drwęca (Drewenz) 

  • 19.9.2018 - Biwakplatz rechts - N53°31'45.09" E19°40'58.93"
    nahe Maly Bor (Klein Heyde) nach Einmündung der Iławka (Eylenz) - 22,6 km
  • 20.9.2018 - Biwakplatz links - N53°22'08.63" E19°31'33.71"
    gegenüber Kaługa (Kaluga) am Angelsee Jezioro Nielbark - 34,6 km
  • 21.9.2018 - Biwak links - N53°16'14.03" E19°27'56.59"
    kleines Hochufer an Wald und Wiese bei Bobobriwska (Bobrowisko) mit regem Angler-Autoverkehr - 30,0 km
  • 22.9.2018 - Biwak rechts - N53°13'14.42" E19°18'53.68"
    sehr schönes, hohes Hochufer am Forst Golau, kurz vor der Einmündung der Rypienica (Rypenitz); Windschutz vor dem kalten NW-Wind und schöne Aussicht mit vergleichsweise geringem Anglerverkehr - 23,2 km
  • 23.9.2018 - Start am nächsten Morgen:
  • 23.9.2018 - unterwegs:
  • 23.9.2018 - Zeltplatz  rechts - N53°06'42.34" E19°03'11.78"
    mitten in der Stadt Golub-Dobrzyń (Gollub-Dobrin) auf der "preußischen" Seite in Golub (Gollub) - 35,5 km
  • 24.9.2018 - unterwegs, bedrohlich schlechtes Wetter zieht auf:
  • 24.9.2018 - unterwegs,  nach kurzem Hagelschauer leichter Regen, der im Gegenlicht wie Schnee aussieht:
  • 24.9.2018 - unterwegs, das schlechte Wetter zieht ab:
  • 24.9.2018 - Biwak links - N53°04'04.06" E18°51'54.78"
    Wiese kurz vor Józefowo, gegenüber Pustelnik - 27,6 km
  • 25.9.2018 - unterwegs:
  • 25.9.2018 - N52°59'55.34" E18°41'30.51"
    hinaus auf die Wisła (Weichsel):

Wisła (Weichsel)

  • 25.9.2018 - Biwak links - N53°00'09.98" E18°40'54.45"
    Uferstrand bei Rudak direkt gegenüber der Einmündung der 
    Drwęca (Drewenz), mit Artillerie-Lärm des nahen Truppenübungsplatzes  - 23,7 km
  • 26.9.2018 - Tour-Ende am Startpunkt  links - N53°00'17.91" E18°36'36.82"
    Abbau am Uferstrand beim Aussichtspunkt gegenüber Torún (Thorn),
    Kępa Bazarowa (Bazar-Kämpe) - 6,1 km